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Aus dem Nichts

Datum: 11. November 2019
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater, Von-der-Tann-Straße 1, 97688 Bad Kissingen
Aus dem Nichts

Rachethriller mit unerwartetem Ende von Fathi Akin

Tickets: 37 / 35 / 33 / 31 / 29 €

2017 brachte der auch international renommierte Hamburger Filmemacher Fatih Akin einen neuen Blick auf die rechtsextremistischen Morde in Deutschland in die Kinos. Jetzt geht der brandaktuelle Stoff über die Verbrechen aus Sicht der Opfer und Hinterbliebenen als Bühnenstück mit einem Ensemble des EURO-STUDIO auf Tournee!

An einem Nachmittag bringt Katja ihren kleinen Sohn Rocco ins Büro ihres deutsch-kurdischen Mannes Nuri. Als sie am Abend zurückkehrt, sind beide tot. Eine vor dem Büro deponierte Nagelbombe hat alles zerfetzt. Katjas Welt hat sich aus dem Nichts heraus für immer verändert. Nur zufällig gehen die wahren Täter der Polizei ins Netz. Hauptverdächtig ist das Neonazipärchen Möller. Aber der Prozess entwickelt sich anders, als Katja erhofft. Es gelingt dem Verteidiger der Angeklagten durch eine perfide Verteidigungsstrategie, den Prozess zu deren Gunsten zu entscheiden: Die Möllers werden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Gedemütigt und entsetzt beschließt Katja, das Gesetz selbst in die Hand nehmen.

Der Regisseur und Autor Fatih Akin besuchte für die Recherche zu seinem hochaktuellen Filmdrehbuch drei Gerichtsverhandlungen des NSU-Prozesses. Anlässlich der Premiere seines Films in Cannes sagte er: „Der Skandal bestand nicht darin, dass deutsche Neonazis zehn Menschen getötet hatten. Der eigentliche Skandal bestand darin, dass die deutsche Polizei, die Gesellschaft und die Medien alle überzeugt waren, dass die Täter Türken oder Kurden sein müssten, dass irgendeine Mafia dahintersteckte.“ Diese Frustration war für ihn die Initialzündung für das Drehbuch zu „Aus dem Nichts“. Der Film wurde als deutscher Kandidat für die Oscarverleihung 2018 vorgeschlagen, wo er es auf die Shortlist von neun Filmen schaffte.
„Aus dem Nichts“ ist ein meisterhafter und ungemein spannender Rachethriller, der auf ein unerwartetes Ende hinausläuft. Von EURO-Studio Landgraf wurde er aufwendig für die Bühne adaptiert (11 Mitwirkende) und von Miraz Bezar inszeniert. Für die drei Hauptrollen wurden Anna Schäfer (Katja), Mathias Kopetzki (Katjas Anwalt) und Christian Meyer (Verteidiger des Neonazi-Pärchens), renommierte Schauspieler allesamt, engagiert.

Anna Schäfer hat an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich Schauspiel studiert und ist eine viel gefragte Schauspielerin (Schauspielhaus Zürich, Theater Basel, Residenztheater München, Schauspielhaus Hamburg u.a.), aber auch beim Film und im Fernsehen tätig (2012: Add a Friend (27 Folgen), 2013–2016: SOKO Köln (64 Folgen), 2018: Tatort (Die robuste Roswitha), 2018: Der Wunschzettel (Spielfilm). Mathias Kopetzki absolvierte von 1994 bis 1998 ein Schauspielstudium mit Diplom an der Universität Mozarteum in Salzburg. Nach erstem Engagement 1998 an den Bühnen der Stadt Köln ging er 2000 ans Schauspielhaus Graz. Claus Peymann holte ihn ans Berliner Ensemble, 2005 ging er ans Volkstheater Rostock. Seit 2006 arbeitet Kopetzki freiberuflich mit Eigenproduktionen, Performances und Lesungen, außerdem für Film und Fernsehen (u. a. Alarm für Cobra 11, Soko Köln,Soko Leipzig, GSG 9, 4 Singles, Unser Mann im Süden etc.) Christian Meyer ist dem Theaterringpublikum sicher noch als Angeklagter in Schirachs ‚Terror‘ (2016) in Erinnerung. Er wurde von der Schule, auf der er sein Abitur im Jahre 2002 machte, im Alter von 13 Jahren für die Bühne entdeckt und an umliegende Theaterensembles vermittelt. Noch während seiner Zeit auf der privaten Münchner Schauspielschule Actors-In-Motion wurde er 2005 vom Münchner Tourtheater „Theatour“ als Hauptrolle des Wolfgang Amadeus Mozart in der Produktion Amadeus nach Shaffer gecastet. In Innsbruck übernahm er die Hauptrolle im Mystery-Thriller Exsecratus, spielte 2006 im Kinofilm Kein Bund fürs Leben. sowie 2008 eine längere Gastrolle in der Vorabendserie Gute Zeiten, schlechte Zeiten; es folgten Aktenzeichen XY … ungelöst sowie die SOKO Leipzig. Seit 2013 gastiert er im Schlosstheater Celle.

Maß für Maß

Datum: 2. Oktober 2019
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater, Von-der-Tann-Straße 1, 97688 Bad Kissingen

Komödie von William Shakespeare

Tickets: 30 / 28 / 26 / 24 / 22 €

Die Dreigroschenoper – Bertolt Brecht/Kurt Weill

Datum: 26. Mai 2019
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater, Von-der-Tann-Straße 1, 97688 Bad Kissingen
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© Agata Frydrych_Grafik und Illustration_H. Drees

Bei der Uraufführung der „Dreigroschenoper“ am 31.8.1928 am Berliner Theater am Schiffbauerdamm mit Absagen einer Protagonistin, Protesten der Schauspieler gegen den Stücktext und angeblich nicht anhörbarer Musik sprach kaum etwas dafür, dass das Stück sofort danach den Siegeszug um die Welt antreten würde: 1929 Zürich, Basel, Wien, 1930 Moskau, 1933 New York. Trotz der kritischen Absichten, die Brecht mit seiner Bearbeitung von John Gays „Bettleroper“ (1728) verfolgte, wurde sie zu einem Höhepunkt der „Goldenen Zwanziger“ in Berlin kurz vor der Nazifizierung des kulturellen Lebens. Und sie wurde 1945 als eines der ersten deutschen Stücke wieder in Deutschland gespielt.

Preis € 22/ 24/ 26/ 28/ 30

Ballett: Danceworks Chicago

Datum: 8. Mai 2019
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater, Von-der-Tann-Straße 1, 97688 Bad Kissingen
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Seit einigen Jahrzehnten kommen von den Hochschulen der Vereinigten Staaten immer wieder äußerst ambitionierte junge Tanzkompanien über den Atlantik, die Workshops abhalten und abendfüllende Programme tanzen. Sie zeugen von der Ballettbegeisterung einer ganzen Generation junger Amerikaner.

Jahre später, gleiche Zeit – Bernard Slade

Datum: 8. April 2019
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater, Von-der-Tann-Straße 1, 97688 Bad Kissingen
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© Adrian Schatz/Viktoria Lauterbach

Die Komödie im Bayerischen Hof schreibt zu ihrer Produktion: „Vor einem Vierteljahrhundert haben sie sich hier zum ersten Mal getroffen – in einem Hotelzimmer in Kalifornien – hatten sich Hals über Kopf ineinander verliebt, eine Nacht miteinander verbracht und beschlossen, sich im Jahr darauf am gleichen Tag hier wieder zu
sehen. So wurde aus einem Seitensprung mit den Jahren eine ungewöhnliche und wahre Liebe, eine Liebe, die alle Höhen und Tiefen überdauerte – und nun sind es schon 25 Jahre. Die Zeit ist nicht spurlos vorübergegangen an Doris und George – die Gesprächsthemen haben sich gewandelt, auf einmal spielen Kontaktlinsen, Hörgeräte und Haarfärbemittel eine Rolle, werden Fotos der Enkel präsentiert, schleicht die Angst vor Krankheiten durchs Zimmer. …“

Preis € 29/ 31/ 33/ 35/ 37

Das Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe – Heinrich von Kleist

Datum: 12. März 2019
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater, Von-der-Tann-Straße 1, 97688 Bad Kissingen
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© Agata Frydrych_Grafik und Illustration_H. Drees

Warum soll uns das 1807 / 1808 von Heinrich von Kleist verfasste „Große historische Ritterschauspiel“ heute noch interessieren? Es ist ein romantisches Drama in vielerlei Hinsicht und war wohl gerade deshalb im 19. Jahrhundert sehr beliebt, obwohl kritisiert wurde, dass Käthchen als uneheliche Tochter des Kaisers ein allzu degoutanter Stoff sei. Damit können wir heutzutage leben. Und was heute interessant ist trotz allen Ritterbrimboriums, ist die Tatsache, dass Kleists Stück eine der eher seltenen Darstellungen eines Frauenschicksals in der deutschen Literatur ist.

Preis € 22/ 24/ 26/ 28/ 30

Heiligabend – Daniel Kehlmann

Datum: 26. Februar 2019
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater, Von-der-Tann-Straße 1, 97688 Bad Kissingen
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© Gio Loewe

In Kehlmanns politisch brennend aktuellem, eine diffuse Beunruhigung auslösendem Stück gibt es in nicht einer einzigen Minute das im Titel suggerierte besinnliche Friedensfest. Es ist der 24. Dezember, halb elf Uhr abends. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt: Nur genau 90 Minuten hat der Verhörspezialist Thomas Zeit, um von einer Frau namens Judith zu erfahren, ob sie tatsächlich, wie er vermutet, um Mitternacht einen – gemeinsam mit ihrem Ex-Mann Peter geplanten – terroristischen Anschlag verüben will.

Preis € 22/ 24/ 26/ 28/ 30

Biedermann und die Brandstifter – Max Frisch

Datum: 31. Januar 2019
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater, Von-der-Tann-Straße 1, 97688 Bad Kissingen
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© Josef Lamber

„Biedermann und die Brandstifter“ behandelt auf unterhaltsam groteske Weise die Unfähigkeit des Menschen, voraussehbare Katastrophen zu erkennen und durch beherztes Handeln zu verhindern. Weil der Bürger Gottlieb Biedermann Zeitung liest, weiß er Bescheid: Gefahr droht, denn Brandstifter sind in der Stadt. Äußerste Wachsamkeit ist geboten, um Gefahr von Leib, Leben und Eigentum fernzuhalten.

Preis € 18/ 20/ 22/ 24/ 26

Tod eines Handlungsreisenden – Arthur Miller

Datum: 16. Januar 2019
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater, Von-der-Tann-Straße 1, 97688 Bad Kissingen
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© Tom Philippi

Als 1958 das Stück ins konsumselige und vollbeschäftigte Wirtschaftswunder-Deutschland kam, wirkte es wie ein Bericht aus einer anderen Welt, aus dem fernen Raubtierkapitalismus der USA mit seinem typisch amerikanischen, bis zur Naivität optimistischen Helden. Loman glaubt an den „Amerikanischen Traum“, dass jeder, der hart arbeitet, es auch zu etwas bringen wird. Er hat seine beiden Söhne Happy und Biff gemäß diesem Kleinbürger-Credo erzogen und ihnen beigebracht, dass materieller Erfolg der Königsweg zu Glück und Zufriedenheit ist. Doch sind sie 1948 schon genauso gescheitert wie er selbst: Er wird nach all seinen aufreibenden Berufsjahren entlassen, weil er die Anforderungen durch die Veränderungen in seiner Branche nicht mehr erfüllen kann. Sein Sohn Biff hat die Lebenslügen des Vaters durchschaut und revoltiert gegen das bisher verehrte Familienoberhaupt; Loman kann seinen Traum auch in der Familie nicht mehr weiterträumen und sieht nur noch einen Ausweg.

Preis € 29/ 31/ 33/ 35/ 37

Wunschkinder – Lutz Hübner/ Sarah Nemitz

Datum: 10. Dezember 2018
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater, Von-der-Tann-Straße 1, 97688 Bad Kissingen
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© Jeanne Dograa/Niklas Vogt/Björn Kommerell

In „Wunschkinder“ beschäftigt sich das erfolgreiche Duo nicht mehr mit den Eltern von Grundschulkindern und ihren Sorgen um den Übergang ins Gymnasium wie in ihrem Theaterhit „Frau Müller muss weg“. Im neuen Stück sind die Kinder älter geworden – und damit die Probleme entsprechend größer. Sohn Marc hat zwar mit Mühe und Not das Abitur geschafft, doch scheint er sich nun nur noch von dieser Mühsal erholen zu wollen, genießt sein Leben in kostenloser Vollpension zu Hause und bei Partys und denkt nicht daran, sich um seine berufliche Zukunft zu kümmern.

Preis € 22/ 24/ 26/ 28/ 30