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Ferdinand von Schirach, GOTT

Datum: 11. Oktober 2022
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater Bad Kissingen

Ferdinand von Schirach, GOTT
EURO-Studio Landgraf
In seinem zweiten Theaterstück widmet sich Ferdinand von Schirach erneut einem Thema von höchster gesellschaftspolitischer Relevanz, dem selbstbestimmten Tod. „Gott“ stellt Fragen, die die menschliche Freiheit, Autonomie und Selbstbestimmung betreffen. Fragen, die im Spannungsfeld von Moral, Christentum und Politik seit Jahren unterschiedlich und leidenschaftlich diskutiert werden. Mit Karin Boyd, Ernst Wilhelm Lenik, Klaus Mikoleit, Wolfgang Seidenberg u.a.

Musical „Cabaret“

Datum: 16. Mai 2022
Uhrzeit: 0:00 - 0:00

Schauspiel „Richard III“

Datum: 4. Mai 2022
Uhrzeit: 0:00 - 0:00

Gastspiel 1984

Datum: 18. März 2022
Uhrzeit: 0:00 - 0:00

Amadeus

Datum: 15. Februar 2022
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater, Von-der-Tann-Straße 1, 97688 Bad Kissingen
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© Martin Sigmund

Schauspiel von Peter Shaffer

Als 1984 der Film ‘Amadeus’ in die Kinos kam, veränderte er das althergebrachte Bild vom lieben Mozart, dem nur der strenge Vater, seine Verschwendungssucht und die feudalen Zustände übel mitspielten, mit einem Schlag. Mozartianer waren verstört, die junge Generation jedoch erkannte in dem lauten, auf die Autoritäten pfeifenden Tausendsassa einen der Ihren. Dass Autor Shaffer auch noch die Geschichte vom Giftmord an Mozart. die Alexander Puschkin als Drama dargestellt hatte, in sein Theaterstück von 1981 hineinbaute und damit Mozarts Lehrer und harmlosen Kollegen Antonio Salieri belastete, machte den Reißer nur noch perfekter. Dass allerdings die Musik von Mozarts unvollendetem Requiem und anderer Meisterwerke aus seiner Feder plötzlich wieder in vieler Munde und sogar in den Charts waren, versöhnte auch die braven Musikfreunde doch noch mit dieser Geschichte von sorgloser Genialität, Mozarts Unfähigkeit erwachsen zu werden, seinem unbändigem Ehrgeiz und dem mörderischen Hass aus Eifersucht von Mozarts Kontrahenten Salieri. Unter der Regie von Udo Schürmer spielen der Schweizer Delio Malär, Senkrechtstarter unter den jungen Schauspielern, den Mozart und der beim Theaterring seit Jahren bekannte Wolfgang Seidenberg seinen Gegenspieler Salieri.

Preise € 39 / 37

Dinge, die ich sicher weiß

Datum: 7. Februar 2022
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater, Von-der-Tann-Straße 1, 97688 Bad Kissingen
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© Oliver Fantitsch

Schauspiel von Andrew Bovell

Eine Übernahme aus dem Hamburger Ernst-Deutsch-Theater für den Theaterring ist das Schauspiel DINGE, DIE ICH SICHER WEISS des australischen Schriftstellers Andrew Bovell, das die deutschen Bühnen im Sturm eroberte und etwa am Schlosspark-Theater in Berlin, in München und im Alten Schauspielhaus Stuttgart schon auf dem Spielplan stand. Es ist ein humorvolles und gleichermaßen melancholisches Stück über die sechsköpfige Familie Price, bei der es zugeht wie in vielen anderen Familien. Aber am Ende des Jahres, durch das die Zuschauer Eltern, Kinder und Geschwister begleiten, hat sich vieles verändert. Bovell meint dazu: „Das Stück entfaltet sich anhand der vier Jahreszeiten, in denen je eines der erwachsenen Kinder eine Identitätskrise erlebt. Der Akzent des Stückes liegt dabei nicht so sehr auf diesen vier Krisen, sondern auf den Auswirkungen, die sie für die Eltern haben.“ Sehr genau beobachtet, zeigt Bovell, was Kinder und Eltern trennt und was sie zusammenhält – nie sentimental, sondern mit liebevoller Sachlichkeit und großer Präzision. Adelheid Müther hat das Familendrama für Landgraf inszeniert, das Elternpaar spielen Christoph Tomanek und Maria Hartmann, die für ihre Leistung 2020 den Hamburger Theaterpreis erhielt.

Preise € 39 / 37

Fräulein Julie

Datum: 20. November 2021
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Kurtheater, Von-der-Tann-Straße 1, 97688 Bad Kissingen
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© Daniel Devecioglu

Trauerspiel von August Strindberg
Mit Dominique Horwitz und Judith Rosmair

Am Mittwoch, dem 20.11. 2021 kommt nun endlich die schon vor zwei Jahren angekündigte Aufführung eines absoluten Klassikers der Paarbeziehungen in der Theaterliteratur ins Kurtheater, August Strindbergs FRÄULEIN JULIE. Strindberg verkehrt in seinem 1889 uraufgeführten Stück althergebrachte Verführungsriten in der Literatur, in denen reife Männer junge Frauen seit der Antike gefügig machten und nach Gebrauch wegwarfen, in ihr Gegenteil. Hier verführt Julie, die hochherrschaftliche Tochter eines Gutsbesitzers, am Tag der Mittsommerfeier, bei der in Schweden alle Regeln und oft auch Hüllen fallen, den Knecht Jean, in den sie sich verliebt zu haben glaubt. Was bei verführten Mädchen in deren Niedergang mündet, endet in diesem von den Zeitgenossen als Skandalstück empfundenen Drama ganz zeitgemäß mit der gesellschaftlichen Bestrafung für die Frau, die über die Stränge schlug. Wohl eines der packendsten und spannendsten Zweipersonenstücke der Weltliteratur, in dem die beiden Vollblutschauspieler Judith Rosmair und Dominique Horwitz einen Einblick in die Sexskandalwelt des 19. Jahrhunderts geben.

Preise € 39 / 37

Die Kehrseite der Medaille

Datum: 10. Oktober 2021
Uhrzeit: 0:00 - 0:00

Eric-Emmanuel Schmitt, OSCAR UND DIE DAME IN ROSA – EURO-STUDIO Landgraf, Titisee

Datum: 16. Juni 2021
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Regentenbau - Max-Littmann-Saal, Ludwigstraße 2, 97688 Bad Kissingen
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Eine allzu kurzfristige Programmänderung von EURO-STUDIO Landgraf beschert dem Theaterring wieder einmal ein Stück des 1960 geborenen französisch-belgischen Autors Eric-Emmanuel Schmitt, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu einem Shooting Star des französischen Theaters avanciert war. Er ist elsässischer Abstammung und wurde von seinen Eltern in atheistischer Grundeinstellung erzogen, was bei ihm offenbar zu einem intensiven Interesse an religiösen und philosophischen Welterklärungsmodellen führte. Er promovierte in Philosophie über ‚Diderot und die Metaphysik‘ und konvertierte zum Christentum. Nach Lehraufträgen in Philosophie schrieb er ab 1991 sehr erfolgreiche Theaterstücke und wurde schon für sein zweites Stück ‚Le Visiteur‘ (‚Der Besucher‘, das damals auch im Theaterring gezeigt wurde) 1993 mit dem Theaterpreis ‚Molière‘ für den besten Autor sowie 1994 mit demselben Preis für das beste Schauspiel ausgezeichnet,  bevor ihm 2001 der ‚Grand Prix du Théâtre‘ der Académie française zuerkannt wurde. Seine Stücke in der Nachfolge von Beckett, Anouilh und Claudel beschäftigen sich fast ausschließlich mit religiösen, ideengeschichtlichen oder weltanschaulichen Fragestellungen befassten Dramen wurden in 35 Ländern aufgeführt und in mehrere Sprachen übersetzt. Neben Theaterstücken hat Schmitt auch erfolgreiche Romane und Erzählungen verfasst, die berühmtesten unter ihnen sind Oscar und die Dame in Rosa und Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran. Letzterer wurde 2003 verfilmt; 2009 führte Schmitt bei der Verfilmung von Oscar und die Dame in Rosa selbst Regie.

Beim Theaterring wird ‚Oscar und die Dame in Rosa‘ in einer Inszenierung von Petra Dannenhöfer für das EURO-STUDIO Landgraf mit Doris Kunstmann in der Rolle der „Dame in Rosa“ gastieren. Diese freundliche ältere Dame gehört zu den Frauen in rosa Kitteln, die sich in der Klinik ehrenamtlich um schwerkranke Kinder kümmern. Ihr junger Protegé Oscar ist erst zehn, aber er weiß, dass er sterben wird. ‚Eierkopf‘ nennen ihn die anderen Kinder im Krankenhaus wegen seiner Kahlköpfigkeit. Doch das ist für ihn nur ein Spitzname und tut nicht weiter weh. Schlimmer ist in seinen Augen, dass der Arzt und Oskars Eltern Angst haben, mit ihm darüber zu reden, dass keine Therapie sein Leben retten kann. Nur die ‚Dame in Rosa’ hat angesichts der Trostlosigkeit der Situation den Mut, mit ihm gemeinsam über seine Fragen nachzudenken, nimmt ihn ernst und spricht mit ihm wie mit einem vernünftigen Erwachsenen.

Autor Eric-Emmanuel Schmitt dreht hier die so vielen Menschen bekannte Situation um, die am Krankenbett ihrer alten Eltern oder Freunde versuchen, diesen vor ihrem Tod Gesellschaft zu leisten. Durch den todgeweihten Jungen verschärft er natürlich die Lage, zumal dieser in der französischen ‚Kleiner-Prinz-Tradition‘ durchaus erstaunlich reife Gedanken haben und formulieren kann. Die ‚Dame in Rosa‘, die Oskar liebevoll Oma Rosa nennt, rät ihm, dem lieben Gott jeden Tag in einem Brief über die Dinge, Gedanken und Sorgen zu schreiben, die ihn bewegen. Oskar, der nicht mal an den Weihnachtsmann glaubt, findet die Idee nicht wirklich prima.
Doch Oma Rosa bringt ihn dazu, sich jeden Tag wie zehn Jahre seines Lebens vorzustellen. Auf diese Weise lässt die Oskar ein ganzes Menschenleben durchleben: erste Liebe, Eifersucht, Midlife-Crisis und das Alter – bis er mit 110 Jahren zu müde ist, um noch älter zu werden. Elke Heidenreich schwärmte über Schmidts Text: „Es ist ein unendlich zartes, schönes und liebevolles Buch. (…) Es ist eine Geschichte vom Kummer, vom Verlust, vom Tod, von der Liebe, vom Erwachsenwerden und von der Toleranz in dieser durchgeknallten Zeit, in der wir leben. Ein Lehrstück in Sachen Güte.“

Doris Kunstmann liebt diese Rolle und wird in ihr den Theaterabend sicherlich zu einem Erlebnis ganz eigener Art werden lassen.

Preis € 30 / 28 / 26 / 24 / 22

Chaplin – Ersatztermin

Datum: 2. Juni 2021
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Regentenbau - Max-Littmann-Saal