Während der Vorbereitung auf ein Abendessen
mit Freunden berichtet Pierre seiner Frau Clotil-
de,
ein Bekannter habe eine Methode, wie man
lästige Besucher loswird. Er gibt Abschiedsdinners,
um alte Freundschaften, die ihm nur noch
lästige Verpflichtung sind, geschickt loszuwerden:
Freunde zu einem perfekten Abendessen
einladen und sich dann nie mehr melden. Auch
Pierre und Clotilde haben derartige Freunde,
denen sie ihre wertvolle V.Z.F. (Verfügbare Zeit
für Freund*innen) schenken, die sie aber eigentlich
ohne Eklat loswerden wollen. Bea und
Antoine sind als Erste dran. Alles wird minutiös
vorbereitet für den letzten gemeinsamen Abend,
doch Antoine kommt ohne Bea und aus der
präzise geplanten Verabredung wird ein schrilles
Chaos aus Wutausbrüchen, Abrechnungen
und einer skurrilen Dreiecks-Paartherapie.
Als hätte Emma nicht schon genug Probleme …
Ihr Vater steckt mitten in einer Geschlechtsumwandlung
und ihren Freund Oliver hat sie nach
einem Krach vor die Tür gesetzt. Doch kurz
danach steht er wieder da und sondert monotone
Begrüßungsfloskeln ab: „Oliver Vierpunktnull“.
„Hallo“. „Guten Tag“. Bald ist klar: Oliver 4.0
ist eine künstliche Intelligenz, ein menschenähnlicher
Computer, der als Haushaltsroboter für
Emma ermittelt wurde und nun auf der Flucht vor
dem Roboterfänger ist. Die virtuelle Haushaltshilfe
nimmt schließlich menschliche Züge an und
erweist sich nicht nur als optische Kopie, sondern
als perfekter Ersatz für den echten Oliver. Es funkt
zwischen Emma und dem „Oliver“. Doch was passiert,
wenn ein Roboter plötzlich die Liebe entdeckt?
Hat er Kontrolle über das, was er tut, über
seine Gefühle? Und welche Auswirkungen hat
wohl ein noch so kleiner Fehler im System?
Der junge, idealistische Wissenschaftler Victor
Frankenstein erweckt ein aus Leichenteilen
zusammengesetztes künstliches Wesen zum
Leben. Das abstoßende Monster erregt in seiner
Umgebung überall Angst und Schrecken. Wegen
seines Äußeren wird es abgelehnt und verfolgt.
Es sehnt sich jedoch nur nach Zuneigung und
Liebe und bittet Frankenstein um eine Gefährtin.
Als Frankenstein das ablehnt, beginnt das Wesen
zu morden. Hasserfüllt jagt Frankenstein sein
Geschöpf bis in die Arktis.
Mary Shelleys ‚Frankenstein oder Der moderne
Prometheus‘ ist als ausgesprochenes Monster in
das kollektive Gedächtnis eingegangen: Wunderbar
gruselig und beängstigend aktuell!
Die Liebesgeschichte handelt von zwei jungen
Leuten, die die Konventionen ihrer Zeit ignorieren,
um ihren Herzen zu folgen. Die verheiratete
Anna Karenina verliert völlig den Halt, als sie den
umwerfenden Militäroffizier Wronsky trifft. Als
die Wahrheit über ihre leidenschaftliche Beziehung
ans Licht kommt, geht es Annas Ehemann
mehr um die Wahrung des Scheins, letztendlich
will er aber die Scheidung. Von der Gesellschaft
verstoßen fliehen die Liebenden nach Italien, wo
Anna feststellt, dass sie von allen isoliert ist –
außer ihrem Liebhaber. Schließlich bringt Anna
ein gemeinsames Kind zur Welt, woraufhin
Wronsky
den Dienst quittieren muss. In einem
hysterischen Zustand, müde von den Lügen, der
öffentlichen Verurteilung, den Problemen mit
ihrem Mann, fühlt sie sich nur noch unglücklich.
Eigentlich war er für einen Kindergeburtstag
gebucht. Durch eine Verwechslung findet sich
Gabriel plötzlich bei der attraktiven Geschäftsfrau
Sarah, die ihrem Vater seinen zukünftigen
Schwiegersohn vorstellen will. Einen George
Clooney hatte sie geordert – nun muss sie mit
Gabriel Vorlieb nehmen. Schnell wird er über
die Details seiner angeblichen Beziehung zu
Sarah unterrichtet. Gabriel soll einen erfolgreichen
Schönheitschirurgen mimen. Als Papa Karl
die Bühne betritt und die Lügenblase zu platzen
droht, offenbart sich immer mehr, dass hier alle
nur eine Rolle spielen.
Folke Brabands Beziehungskomödie hinterfragt
ein Geschäftsmodell, das auf vorgetäuschten
sozialen Bindungen basiert. Dabei verliert er
nie den Humor aus den Augen und macht den
Zuschauer zum Mitwisser bei Schein und Sein.
Dem Gelehrten Heinrich Faust erscheint „das
verfluchte Hier und Jetzt“ wertlos. Getrieben
von einem unstillbaren Verlangen, möchte er
die Grenzen von Lehre und Wissenschaft, seines
Ichs und der Welt erweitern, Fantasie und
Realität überwinden, Zeit außer Kraft setzen,
Geist und Körper in einen Rausch versetzen. Am
Ende der Reise in die „kleine Welt“ (Faust 1) sind
Fausts minderjährige Geliebte Gretchen und ihr
Kind tot und die Weltformel ist nicht gefunden.
Diese Produktion ist eine Reise durch das
Goethesche
Universum: von der griechischen
Mythologie bis zum Anthropozän. Dominique
Horwitz und Regisseur Torsten Fischer bieten
eine tiefgründige Auseinandersetzung mit
Fausts ewigem Kampf, eine Erkundung von
Macht, Besitz und der Suche nach dem wahren
Sinn des Lebens.
Rio de Janeiro in den 60er Jahren: Es ist Karneval,
die Zeit der farbenprächtigen Paraden, des
Festes und Rausches. Wie jedes Jahr schicken
die verschiedenen Samba-Schulen ihre besten
Vertreter*innen, um auszufechten, wer der oder
die beste Sambista ist. Doch Samba ist weit
mehr als bloß ein grelles Spektakel für Touristen,
eine ekstatische Show oder ein erbitterter Wettstreit
konkurrierender Schulen. Das lernt auch
die Verliererin des aktuellen Wettbewerbs, die
sich, nachdem sie besiegt wurde, eigentlich nur
bei ihrer Großmutter ausweinen möchte. Doch
stattdessen nimmt diese sie mit auf eine Reise
zu den Ursprüngen des Samba, die sie selbst
noch miterlebt hat. Dabei zeigt sie ihr, wie sich
aus ehemals von der Regierung unterdrückten
Ritualen, Tänzen und Musikformen das heutige
Nationalsymbol Brasiliens entwickelt hat.